In meine Behandlung der Neurostimulation von Hunden, Katzen und Pferden lasse ich sehr häufig das NeuroStim M21 des Herstellers Overo einfließen. Dies ist ein Applikator, der durch mechanische Schwingungen in die Hautoberfläche eindringt und die Muskeln, Sehnen und das Bindegewebe stärkt und reguliert. Durch Druck und Zug des Aktuators wird der venöse Rücklauf gefördert, der Lymphfluss verbessert, die negative Erinnerungen der Faszien umgewandelt und der Stoffwechsel positiv beeinflusst. Dabei wird der natürliche Selbstheilungsprozess unterstützt.
Der Körper eines Tieres verfügt über ca. 250 Muskeln. Neben großen Muskeln, z.B. im Bereich der Hinterhand, finden sich auch extrem kleine Muskeln von wenigen Zentimetern Länge, beispielsweise zwischen den Wirbeln. Muskeln arbeiten in der Regel nicht einzeln, sondern meistens als Gruppe und haben zumindest einen oder mehrere Gegenspieler.
Neuromuskuläre Stimulation
Der Einsatz der NeuroStim® Behandlung hilft Muskelverpannungen und Faszienverklebungen frühzeitig zu lösen und Kompensationshaltungen vorzubeugen. Somit kann er Optimierung dieser Erholungs- und Heilungsphasen eingesetzt werden. Das garaniert einen gleichmäßigen Muskelaufbau und eine physiologischen Bewegungsablauf und die Erhaltung des Trainingslevels.
Einsatzgebiete bei Tieren – Neuromuskuläre Stimulation mit NeuroStim®:
- Präventiv zur Gesundheitsförderung und Wellness
- zur Entspannung in den Trainingsphasen
- bei Muskelproblemen durch Sportverletzungen
- Muskelatrophien, Myopathien
- Sehnen- und Bänderverletzungen
- Wirbelsäulenmobilisation
- Triggerpunkt-Behandlungen
- Akupressur
- Hämatome
- vegetative Erkrankungen
- Kolik im Frühstadium
- Neuralgien
- Narbenkontrakturen
- Aktivierung der zellbiologischen Regulation
NeuroStim-Anwenung: Stimulation mit NeuroStim®:
Praxis- Beispiel- Schultermukulatur
Soll sich die Schulter nach vorne bewegen, so müssen sich mehrere hierfür nötige Muskeln anspannen und gleichzeitig ihre Gegenspieler (diejenigen, die die Gliedmaßen zurück bewegen) entspannen, sonst kann dieses Bewegung nicht erfolgen. Verspannte Muskeln können sich weder funktionell anspannen, noch entspannen – die Beweglichkeit ist folglich eingeschränkt.
Da die Muskeln im Verbund arbeiten, führt die Einschränkung in der Funktionalität eines Muskels notgedrungen zu Folgeschäden an anderen Muskeln, die bis hin zu strukturellen Schäden am Organismus reichen können. Die bei der reiterlichen Nutzung von Pferden häufig auftretenden Muskelverletzungen sind oft Folgen einer Überlastung bestimmter Körperregionen, die wie ein Verspannungssystem aufgebaut sind. Ständige Überbeanspruchung auf der einen Seite haben Kompensationshaltung und Bewegungsmuster auf der anderen Seite zur Folge.
Während des Heilungsvorganges bildet der Körper neues Bindegewebe, das unregelmäßig quer durch die Gewebsschichten verteilt wird. Diese Art von Narbengewebe verringert Zugfestigkeit, Elastizität und somit die uneingeschränkte Funktion von Muskeln, sowie dem kompletten faszialen Gewebe, also auch Sehnen und Bänder. Der Einsatz der NeuroStim® Behandlung kann dabei zur Optimierung dieser Heilungs- und Erholungsphasen eingesetzt werden, um Muskelverspannungen und Faszienverklebungen frühzeitig zu lösen und Kompensationshaltungen vorzubeugen. Die Neurostimulation garantiert einen gleichmäßigen Muskelaufbau, eine gezielte Optimierung des physiologischen Bewegungsmusters und die Erhaltung des Trainingslevels.